Einige Segler nutzten 1970 den zugefrorenen See zum Eissegeln, in der Ascheberger Bucht wurde ein Eisvergnügen gefeiert und die ASG nutzte die geschlossene Eisdecke um Mitte Januar Haltepfähle in den Seeboden zu rammen.
In einem Rundschreiben berichtet der Vorstand am 11. April 1970, dass der See noch zum größten Teil zugefroren war. Der größte Teil der Brückenpfähle wurde durch den Eisgang aus dem Grund gehoben oder verschoben. Das Podest der Brücke I ist total verschoben und musste beseitigt und durch ein neues Brückenansatzstück ersetzt werden. Viel Arbeit für die Vereinsmitglieder. Die Brücken konnten erst am 9. Mai eingesetzt werden.
Auf einer Mitgliederversammlung wird auf Vorschlag des Hafenmeisters Karl Heinz Kindel beschlossen, die vorderen Haltepfähle durch Tonnen zu ersetzen – der Schaden des Eiswinters an den Haltepfählen war einfach zu groß. Mit diesem Beschluss war auch für die Zukunft die Befestigung der Boote an allen drei Brücken festgelegt und wurde in den folgenden Jahren nicht mehr geändert. Auch die hinteren Pfähle wurden später durch Eisenrohre ersetzt, die in den Boden verankerte Hülsen gesteckt werden.
Im Mai 1970 wurde das erste Vereinshaus der ASG eingeweiht. Auch der Hafen wurde erweitert. In mehreren Schritten wurde dann das Vereinshaus erweitert. 1977 wurden die Anbauten zum Vereinshaus eine Halle und ein Sanitärtrakt fertig gestellt.
Am Ende des Jahres 1970 verzeichnete die ASG:
56 Vollmitglieder, davon 41 Bootseigner,
18 Jugendliche, davon 2 Bootseigner und 5 Zeitmitglieder, davon 5 Bootseigner.
Außerdem gehörten der ASG 13 Ruderer an.
Zwei Jahre später hatte die Jugendgruppe bereits 39 Mitglieder.
Zu Beginn des Jahres 1978 hatte die ASG
64 Mitglieder,
32 Jugendliche,
7 Ruderer
auf der Warteliste stehen 17 Bewerber – wie sich die Zeiten ändern.
1972 wird von den Vereinen rund um den Plöner See die Regatta- und Fahrtenseglergemeinschaft Großer Plöner See (RuF) gegründet. Die Vereine verabredeten gemeinsam Regatten am Plöner See auszurichten. Das Segeln und das Regattasegeln wurde in den 70er-Jahren am Plöner See immer beliebter und führte zu Neugründungen von Segelvereinen rund um den Plöner See.
Auch die 24-Stundenregatten an den Juliwochenenden mit Vollmond waren beliebt. So veranstalteten der PSV und die ASG zum Beispiel am 18. und 19. Juli 1970 die 24-Stundenregatta. Damals durfte noch die Nacht durchgesegelt werden. Ein besonderer Service war die Versorgung der Crews beim Runden der Ascheberger Tonne ab 5:00 Uhr mit frisch geschmierten Brötchen, die von den Damen per Boot angeliefert wurden.
Im Frühjahr 1972 pachtete die ASG die Insel Konau für zunächst 5 Jahre. Auf der Süd- und Nordseite der Insel werden Stege aufgestellt, so dass die Insel bei unterschiedlichen Winrichtungen „problemlos“ angelaufen werden konnte. Das Zelten und Übernachten auf der Insel war erlaubt. Die Insel Konau war für viele Jahre – trotz des gefürchteten flachen und steinreichen Fahrwassers – die Anlaufstelle für die Segler der ASG. Immer nach dem Motto „mal sehen wer an Konau liegt“ nahm jeder Kurs auf die Insel, sei es um mit ASG-Freunden zu klönen, das Klohäuschen aufzusuchen oder im Lee der Insel in der Sonne zu liegen.
Noch heute wird von Konau und den vielen Inselfesten gern und begeistert erzählt. Im Jahr 1983 lief der Pachtvertrag für die Insel aus. Seit 1993 gehört Konau zum Naturschutzgebiet „Inseln im Großen Plöner See“ und damit ist das Betreten der Insel nicht mehr erlaubt.